Eine Geschichte zwischen zwei Welten
Full Circle Moment
In den späten 70er Jahren wagte eine Familie aus Alzey den großen Schritt: Ein Lehrer wanderte mit seiner Frau und vier Töchtern nach Namibia aus, um an einer deutschen Schule in Windhoek zu unterrichten. Die Mädchen wuchsen zwischen zwei Welten auf – verbrachten ihre Ferien im Camper, durchstreiften die endlose Weite Namibias und sammelten Erinnerungen, die ein Leben lang prägen sollten. Auch als die Familie Jahre später nach Deutschland zurückkehrte, blieb Namibia tief in ihren Herzen verwurzelt.
Melanie, eine dieser vier Töchter, heiratete viele Jahre später Stephan, einen Winzer aus Flonheim. Gemeinsam bauten sie nicht nur ihre Karrieren auf, sondern gründeten auch eine Familie. Im wunderschönen Rheinhessen angekommen, blieb Namibia dennoch stets präsent – zunächst in Erzählungen von Abenteuern und der grenzenlosen Freiheit.
2012 war es endlich soweit: Melanie konnte ihrem Mann und den drei Töchtern das Land zeigen, das sich so tief in ihr Herz gegraben hatte. Obwohl Stephan und die Mädchen Namibia bisher nur aus Geschichten kannten, fühlten sich alle sofort angekommen. Namibia hatte sich sofort in die Herzen der ganzen Familie gebrannt.
In den folgenden Jahren wurden viele Urlaube dort verbracht. Melanie nutzte ihre Möglichkeit als Ärztin, Weiterbildungen in Namibia anzubieten und so beide Welten zu verbinden.
Carolina, eine der drei Töchter, beschloss 2014 nach dem Abitur für mehrere Monate nach Namibia zu gehen. Sie arbeitete auf Farmen, lebte bei einer Familie, die schnell zu ihrer eigenen "Namibia-Familie" wurde, schloss Freundschaften fürs Leben – und lernte Max kennen. Acht Jahre später gab sie ihm in den Flonheimer Weinbergen das Ja-Wort. Dass die beiden seitdem nahezu jeden Urlaub in Namibia verbringen, überrascht kaum. Auch Max hatte bereits als Kind durch seine Eltern eine tiefe Begeisterung für dieses besondere Land entwickelt.
Und damit schließt sich der Kreis: Max' Vater Markus ist nicht nur Namibia-Enthusiast, sondern auch Orthopäde. Seit Jahren knüpft er Kontakte zu Ärzt:innen und Kliniken vor Ort und weiß aus erster Hand, woran es dem gut ausgebildeten medizinischen Personal in Namibia fehlt.
Namibia hat einen besonderen Platz in unseren Herzen. Einen Ort zu finden, der sich nach Zuhause anfühlt, ist ein besonderes Privileg. Wir haben das große Glück, gleich zwei dieser Orte zu haben: Flonheim und Namibia.
Es ist für uns deshalb ein wirkliches Herzensprojekt und wir sind sehr dankbar, einen Wein für das Spendenprojekt des diesjährigen DKOU produzieren zu dürfen.